Verrechnungskonto

Für Privatpersonen und Unternehmen

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Das Wichtigste in Kürze
  • Definition: Ein Verrechnungskonto ist ein Hilfskonto, das zur transparenten Erfassung und Verrechnung von Ein- und Auszahlungen dient.

  • Geldanlage: Privaten Anlegern ermöglicht ein Verrechnungskonto, mit Wertpapieren zu handeln oder Tages- beziehungsweise Festgeld anzulegen.

  • Unternehmen : Verrechnungskonten ermöglichen die korrekte Zuordnung von Soll- und Haben-Buchungen in der Buchführung von Unternehmen.

Was ist ein Verrechnungskonto?

Ein Verrechnungskonto ist ein Hilfskonto, das Einnahmen und Ausgaben erfasst. In der Regel existiert ein Verrechnungskonto nicht alleine, sondern zusammen mit einem anderen Konto. Das Verrechnungskonto ist meist ein Girokonto, jedoch mit dem Unterschied, dass es nicht für den regulären Zahlungsverkehr genutzt wird. Das Verrechnungskonto stellt alle Zahlungsströme übersichtlich dar und verrechnet diese. Der Saldo von Verrechnungskonten gleicht sich dabei stets wieder aus. Obwohl ein Verrechnungskonto in Verbindung mit einem Bankkonto steht, können damit in der Regel keine Zahlungen getätigt oder empfangen werden. Für Privatpersonen kann ein Verrechnungskonto zum Beispiel beim Handel mit Wertpapieren oder beim Anlegen in Festgeld- und Tagesgeldkonten benötigt werden.

Verrechnungskonto bei privaten Depots

Private Anleger, die ein Depot eröffnen, um mit Aktien, ETFs oder sonstigen Wertpapieren zu handeln, benötigen ein Verrechnungskonto. Das private Verrechnungskonto ermöglicht den Kauf und Verkauf von Wertpapieren und führt alle Transaktionen mit diesen aus. Allerdings sind Inhaber eines Verrechnungskontos nicht dazu befugt, Geld von diesem Konto abzuheben oder Geld an andere Konten zu überweisen. Deshalb wird beim Anlegen eines Verrechnungskontos ein Referenzkonto angegeben, auf das automatisch Rücküberweisungen erfolgen. Das geschieht beispielsweise, wenn Aktien oder ETFs aus dem Depot verkauft werden.

Bei der Eröffnung eines Verrechnungskontos kann es sinnvoll sein, die Konditionen der jeweiligen Bank genauer zu prüfen, um sich über mögliche Kontoführungsgebühren zu informieren. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass Anleger kein separates Verrechnungskonto benötigen, wenn das Depot und das Girokonto bei derselben Bank geführt werden, da die Buchungsvorgänge bereits miteinander verknüpft sind.

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Verrechnungskonto bei Festgeld und Tagesgeld

Bei Geldanlagen in Festgeld und Tagesgeld wird ebenfalls ein Verrechnungskonto benötigt. Festgeld ist eine Form der Geldanlage, bei der Sparer während der Laufzeit keinen direkten Zugriff auf das angelegte Geld haben. Bei Tagesgeld hingegen kann während der Anlagezeit flexibel über das Guthaben verfügt werden. Ein- und Auszahlungen können jedoch von beiden Konten nicht direkt vorgenommen werden, weshalb ein Verrechnungskonto als Hilfskonto genutzt wird. Das Verrechnungskonto dient dabei als Schnittstelle zwischen dem Festgeldkonto beziehungsweise Tagesgeldkonto und dem Girokonto. Bei einem Festgeldkonto erfüllt das Verrechnungskonto somit zwei Funktionen: Zu Beginn des Vertrags wird das Geld auf das Konto gebucht und am Ende der Laufzeit wird das Kapital mit Zinsen zurückgebucht. Bei Tagesgeldkonten können zusätzlich während des Anlagezeitraums Buchungen durchgeführt werden.

Verrechnungskonto für die Bilanz von Unternehmen

Verrechnungskonten werden auch von Unternehmen in der Buchhaltung genutzt. In der Bilanz des Unternehmens werden Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt. Dabei unterscheidet man in der Buchführung zwischen Soll und Haben. Diese beiden Begriffe spielen eine Rolle für die ordnungsgemäße Kontoführung und stellen gegensätzliche Positionen dar. Beim Girokonto des Unternehmens zeigt der Kontoauszug, ob das Konto im Soll oder im Haben ist. Buchhalterisch dargestellt befindet sich die Soll-Seite links und weist auf einen negativen Kontostand hin, während die Haben-Seite rechts einen positiven Kontostand anzeigt. Ein überzogenes Konto befindet sich im Soll, während ein Konto mit Guthaben im Haben steht.

Für ein Verrechnungskonto bedeutet das, dass zu jeder Haben-Buchung eine Soll-Buchung in derselben Höhe existiert. So wird die sogenannte Soll-Haben-Gleichheit (auch bekannt als Saldenausgleich oder Kontenausgleich) gewährleistet. Diese gilt beispielsweise ebenfalls, wenn ein Unternehmen intern Ware zwischen zwei Abteilungen verschiebt. Übergibt die Logistikabteilung Produkte an den Verkauf, wird der Wert der Waren auf der Soll-Seite der Logistik und auf der Haben-Seite des Verkaufs verbucht. So bleibt die interne Abrechnung ausgeglichen und nachvollziehbar mithilfe eines Verrechnungskontos.