Laufzeit

Definition & Funktion bei Spareinlagen

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Das Wichtigste in Kürze
  • Definition: Die Laufzeit beschreibt den Zeitraum, in dem ein Finanzprodukt gehalten wird und bestimmte Konditionen gelten.

  • Festgeld: Beim Festgeld kann eine Laufzeit zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren festgelegt werden, in der das Kapital nicht verfügbar ist.

  • Tagesgeld: Beim Tagesgeld gibt es keine feste Laufzeit, sodass das Kapital jederzeit flexibel verfügbar ist.

Definition: Was versteht man unter Laufzeit?

Die Laufzeit beschreibt den Zeitraum, der zwischen dem Beginn und dem Ende eines Vertrags, einer Investition oder eines finanziellen Produkts liegt. Sie legt fest, wie lange eine Vereinbarung gilt, wie beispielsweise bei Spareinlagen, Krediten oder Anleihen. Während der Laufzeit gelten die vertraglich festgelegten Bedingungen, wie Zinssätze, Rückzahlungsmodalitäten oder Verfügbarkeit des Kapitals. Am Ende der Laufzeit, der sogenannten Fälligkeit, wird die ursprüngliche Vereinbarung entweder abgeschlossen oder verlängert, je nach Produkt und Entscheidung der beteiligten Parteien.

Laufzeit in der Finanzwelt

Laufzeiten beeinflussen die Konditionen und Verfügbarkeit von Finanzprodukten. Sie definieren den Zeitraum, in dem eine Vereinbarung, wie ein Kredit oder eine Spareinlage, besteht. Außerdem regelt die Laufzeit, wann Zahlungen zu leisten sind oder Kapital verfügbar ist.

Laufzeit bei Sparprodukten

Die Laufzeit von Sparprodukten bestimmt, wie lange das angelegte Kapital fest gebunden ist und wann es samt Zinsen verfügbar sein wird. Unterschiedliche Spareinlagen können dabei verschiedene Konditionen bezüglich der Laufzeiten haben:

  • Bei Festgeld wird eine bestimmte Laufzeit vorab vereinbart. Diese kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen. Eine vorzeitige Verfügbarkeit des Kapitals vor dem Laufzeitende ist in der Regel nicht möglich.

  • Tagesgeldkonten haben keine feste Laufzeit, was eine sofortige Verfügbarkeit des Kapitals ermöglicht.

Laufzeit von Krediten und Darlehen

Bei Krediten und Darlehen bezeichnet die Laufzeit den Zeitraum, in dem die Rückzahlung des geliehenen Kapitals zu erfolgen hat. Die Rückzahlungsmodalitäten, wie monatliche Raten oder eine Einmalzahlung, sowie die Gesamtkosten des Kredits werden maßgeblich von der Laufzeit beeinflusst. Eine längere Laufzeit führt häufig zu niedrigeren Raten, was zugleich höhere Gesamtkosten durch anfallende Zinsen bedeuten kann.

Kürzere Laufzeiten hingegen ermöglichen eine schnellere Tilgung und setzen dafür eine höhere Liquidität voraus.

Wie beeinflusst die Laufzeit den Zinssatz?

Bei Spareinlagen wie Festgeld gilt häufig: Je länger die Laufzeit, desto höher der angebotene Zinssatz. Das liegt daran, dass Banken mit dem Kapital, das Sparer anlegen, über den Zeitraum der Festgeldanlage planen können. Kurze Laufzeiten bieten hingegen häufig niedrigere Zinsen, da die Verfügbarkeit des Kapitals schneller wiederhergestellt wird.

Auswirkung der Zinsen auf Festgeld bei unterschiedlichen Laufzeiten

Folgendes Beispiel zeigt, dass sich längere Laufzeiten bei Spareinlagen positiv auf den Zinsertrag auswirken können. Gleichzeitig wird das Kapital für einen längeren Zeitraum gebunden:

Anlagebetrag
Zinssatz
Laufzeit
Endkapital (inklusive Zinsen)

100.000 €

1,50 % p. a.

1 Jahr

101.500 €

100.000 €

2,00 % p. a.

3 Jahre

106.121 €

100.000 €

2,50 % p. a.

5 Jahre

113.141 €

Auswirkung der Zinsen auf Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten

Ähnlich verhält es sich bei Krediten. Denn längere Laufzeiten können zu niedrigeren monatlichen Raten führen. Gleichzeitig besteht die Besonderheit, dass die Gesamtkosten durch die längere Zinsbindung steigen:

Kreditbetrag
Zinssatz
Laufzeit
Monatliche Rate
Gesamtkosten

20.000 €

3,00 % p. a.

5 Jahre

359 €

21.550 €

20.000 €

3,00 % p. a.

10 Jahre

193 €

23.160 €

Wie findet man die richtige Laufzeit für die Geldanlage?

Die Frage nach der passenden Laufzeit hängt von den individuellen finanziellen Zielen, der aktuellen Lebenssituation und der geplanten Verwendung des Kapitals ab. 

  • Für kurzfristige finanzielle Ziele, das Ansparen eines Notgroschens oder unvorhergesehene Ausgaben können sich Sparprodukte ohne Laufzeit, wie beispielsweise Tagesgeld, eignen, da das Kapital jederzeit verfügbar bleibt.

  • Für mittelfristige Ziele, wie beispielsweise den Kauf eines Autos, kann Festgeld mit einer Laufzeit von wenigen Jahren sinnvoll sein. 

  • Bei langfristigen Zielen, wie beispielsweise dem Aufbau einer Altersvorsorge oder der Ansparung eine Kredites für Immobilien, können sich Spareinlagen mit langfristigen Laufzeiten eignen, die häufig attraktive Konditionen ermöglichen. Sie setzen voraus, dass das Kapital oder die finanzielle Belastung über einen längeren Zeitraum planbar ist.

Die Wahl der Laufzeit ist daher im Kontext des persönlichen Liquiditätsbedarfs, der gewünschten Rendite und des finanziellen Spielraums zu treffen. Bei WeltSparen können Kunden von attraktiven Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld mit unterschiedlichen Laufzeiten profitieren. Dabei können die Zinsen von Banken aus dem europäischen Ausland häufig höher ausfallen als bei österreichischen Hausbanken.