Zinsentwicklung in Österreich (10/2024)

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Durch einen Vergleich der Zinssätze können Sparerinnen und Sparer in Österreich einen Überblick über die aktuelle Zinsentwicklung in Österreich und Europa erhalten. Hierbei werden die Entwicklungen bei Sparzinsen, Kreditzinsen und Bauzinsen berücksichtigt.

Mitte 2022 leitete die Europäische Zentralbank (EZB) aufgrund der hohen Inflation, die als Folge der Coronapandemie und der steigenden Energie- und Rohstoffpreise auftrat, eine Zinswende ein. Die EZB erhöhte die Leitzinsen schrittweise, bis sie im September 2023 ihren Höchststand erreichten. Der Hauptrefinanzierungszins lag bei bei 4,50 %. Im Juni 2024 erfolgte die erste Reaktion der EZB auf die kontinuierlich sinkende Inflation. Die Leitzinsen wurden um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Im September folgte die nächste Zinssenkung um 0,60 Prozentpunkte (Hauptrefinanzierungszins und Spitzenrefinanzierungssatz) beziehungsweise um 0,25 Prozentpunkte (Einlagenzins).

Die aktuellen Leitzinsen der EZB (Stand: 10.2024):

• Hauptrefinanzierungszins: 3,65 %
• Spitzenrefinanzierungssatz: 3,9 %
• Einlagenzins: 3,50 %

Die folgende Tabelle zeigt die Leitzinsentwicklung des Hauptrefinanzierungszinses ab 2016:

Sparerinnen und Sparer in Österreich können von attraktiven Zinsen für Spareinlagen wie Tagesgeld und Festgeld profitieren. WeltSparen bietet Zugang zu österreichischen Angeboten und Tages- und Festgeldern aus Europa.

Im Jahr 2023 hat sich der Zinsverlauf positiv auf die Attraktivität von Spareinlagen bei österreichischen Banken ausgewirkt. Die Zinssätze für Tagesgeld und Festgeld sind stetig angestiegen, wodurch die Angebote interessanter wurden. Girokonten und Sparbücher hingegen blieben von der Zinswende weitgehend unberührt und das Zinsniveau dieser klassischen Sparkonten bleibt nach wie vor niedrig.

Das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto steht täglich in vollem Umfang zur Verfügung. Im Gegensatz dazu wird das Geld auf einem Festgeldkonto für eine bestimmte Laufzeit fest angelegt und ist erst am Ende dieser Laufzeit wieder zugänglich. Die Laufzeit kann dabei zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren gewählt werden, wobei eine vorzeitige Kündigung in der Regel nicht möglich ist. Die eingeschränkte Flexibilität wird durch höhere Zinsen kompensiert, weshalb Festgeldzinsen in der Regel höher als Tagesgeldzinsen sind.

Die bei Festgeld konstant bleibenden Zinsen können sich in Phasen fallender Leitzinsen als vorteilhaft erweisen. Bei steigendem Zinsniveau hingegen könnte ein Tagesgeldkonto eher geeignet sein, um von höheren Zinsen zu profitieren. Die Entscheidung darüber, welche Geldanlage in der aktuellen Zinsentwicklung die richtige ist, bleibt eine individuelle Wahl. Es könnte sich empfehlen, drei Monatsgehälter als finanziellen Puffer, den sogenannten Notgroschen, auf einem Tagesgeldkonto zu halten. Geld, das für längere Zeit nicht benötigt wird, kann auf einem Festgeldkonto zu attraktiven Zinsen angelegt werden.

Die zukünftige Entwicklung der Zinsen hängt stark von der Inflation und dem Wirtschaftswachstum der EU-Mitglieder ab. Sollte die Inflationsrate im Euroraum weiter sinken, besteht die Möglichkeit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen erneut senkt, was zu einem Rückgang der Sparzinsen führen könnte. Zudem könnte ein schleppender Anstieg der Konjunktur in der Eurozone für weitere Zinssenkungen sorgen. Eine präzise Zinsprognose für die Jahre 2024 und 2025 gestaltet sich schwierig, da die Entwicklung der Inflationsrate und der Verbraucherpreise nicht vorhersehbar ist. Experten halten allerdings weitere Zinssenkungen bis Ende 2024 für möglich.

Die derzeitigen Festgeldzinsen bieten eine attraktive Möglichkeit, von stabilen Zinssätzen zu profitieren, bevor die Leitzinsen weiter gesenkt werden. Insbesondere im EU-Ausland sind derzeit noch ansprechende Zinssätze auf Festgeld erhältlich.

Was sind Zinsen?

Zinsen im Kontext von Sparangeboten sind eine Form der finanziellen Entschädigung. Diese werden für das Bereitstellen von Geld über einen bestimmten Zeitraum angeboten. Die Höhe der Zinsen wird in der Regel in Prozent ausgedrückt und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Zinssatzes, den die Bank anbietet, und der Dauer, für die das Geld auf dem Konto bleibt. Es gibt verschiedene Arten von Zinsen, wie beispielsweise Festzinsen oder variable Zinsen, je nach den Bedingungen des Sparangebots.

Zinsen sind ein wichtiger Aspekt von Sparkonten und helfen dabei, das Wachstum des Geldbetrags auf dem Konto im Laufe der Zeit zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Zinsen je nach wirtschaftlichen Bedingungen und den politischen Entscheidungen der Zentralbank variieren können.

Was ist Zinsentwicklung?

Die Zinsentwicklung bezieht sich auf die Veränderungen der Zinssätze über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Sie zeigt, wie sich die Zinsen für verschiedene Finanzprodukte wie Spar- und Anlagekonten, Kredite oder Anleihen entwickeln. Diese Entwicklung kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter geldpolitische Entscheidungen, wirtschaftliche Bedingungen, Inflation und Angebot und Nachfrage auf dem Finanzmarkt.

Wie funktioniert Zinsentwicklung?

Die Zinsentwicklung bei Sparkonten wird maßgeblich von den Leitzinsen der Europäischen Zentralbank beeinflusst, die beschreiben, zu welchen Konditionen Banken kurzfristig Geld bei der EZB anlegen oder längerfristig leihen können. Die Zinsen für Spareinlagen, wie etwa Tages- oder Festgeldzinsen, hängen von diesen Habenzinsen ab. Um wirtschaftlich zu bleiben, passen Banken ihre Zinssätze regelmäßig dem aktuellen Zinsniveau der EZB an.

Im Ausland zeigt sich ein deutlich höheres Zinsniveau als in Österreich. Neben geld- und zinspolitischen Entscheidungen beeinflussen auch andere Faktoren, wie die wirtschaftliche Lage oder das individuelle Spar- und Anlageverhalten, die Zinsentwicklung. Aus diesem Grund kann es für vorteilhaft sein, auf ausländische Märkte zu schauen und beispielsweise ein Tagesgeldkonto im EU-Ausland zu eröffnen, um von höheren Zinsen zu profitieren.

Die Zinsentwicklung wirkt sich unterschiedlich auf verschiedene Anlageformen aus. Während Festgeldzinsen über die gesamte Laufzeit konstant bleiben, unterliegen Tagesgeldzinsen stärker den Schwankungen des Marktes, da sie variabel verzinst werden und sich somit den aktuellen Marktzinsen anpassen.

Warum sind die Zinsen auf Sparkonten gestiegen?

Seit Mitte 2022 sind die Zinsen auf Sparkonten merklich gestiegen. Im Jahr 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) nach langer Zeit der Nullzinspolitik die Leitzinsen schrittweise angehoben. Ziel dieser Maßnahme war es, der Inflation entgegenzuwirken, indem die Nachfrage nach Krediten gedämpft wurde. Die höheren Leitzinsen führten auch dazu, dass die Zinsen für Spareinlagen stiegen.

Wann sinken die Zinsen wieder?

Im Juni 2024 wurde von der EZB die erste Zinssenkung seit fünf Jahren beschlossen. Im September folgte eine weitere Senkung der Zinsen. Ob und wann weitere Zinssenkungen folgen, ist unklar. Einige Banken haben daraufhin ihre Zinssätze bereits angepasst. Es sind jedoch nach wie vor attraktive Zinsen auf Spareinlagen erhältlich – insbesondere im EU-Ausland. Mit einem Festgeldkonto können Sparerinnen und Sparer von den aktuellen Zinssätzen profitieren und diese für eine feste Laufzeit beibehalten.