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Länderrating: Länderratings sind Bewertungen der Kreditwürdigkeit von Ländern. Die Ratings dienen zur Einschätzung der finanziellen Stabilität und des Zahlungsausfallrisikos eines Landes.
Bonität: Als Bonität eines Landes wird die finanzielle Zuverlässigkeit bei der Rückzahlung von Verbindlichkeiten bezeichnet. Zur Beurteilung der Bonität werden Faktoren wie wirtschaftliche Kennzahlen und die politische Lage im Land berücksichtigt.
Bonitätsnoten: Die Noten werden von Ratingagenturen in Buchstaben von AAA bis D vergeben, wobei AAA die höchste und D die niedrigste Bonität repräsentiert.
Ein Länderrating gibt Auskunft darüber, wie hoch das Risiko eines Zahlungsausfalls eines Landes ist. Dazu bewertet es die Wahrscheinlichkeit, dass ein Staat seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Das Rating der Länder erfolgt über Bonitätsnoten, die von AAA bis hin zu C oder D reichen. Ein besseres Länderrating weist auf eine vertrauenswürdigere Bonität des Landes hin. Die Ratings dienen als Grundlage zur Erstellung von Ranglisten, in denen das Länderrisiko von sehr risikoarm bis risikobehaftet sortiert wird. Erstellt werden die Länderratings von Ratingagenturen. Zu den bedeutendsten Ratingagenturen zählen Standard & Poor's, Moody's und Fitch.
Bei der Geldanlage, zum Beispiel in Tagesgeld oder Festgeld, können die Ratings dabei helfen, das Risiko verschiedener Länder besser einzuschätzen und zu vergleichen. WeltSparen orientiert sich am Länderrating der größten Ratingagentur Standard & Poor’s. Für die Anlage in Festgeld und Tagesgeld gibt es zahlreiche Angebote aus Ländern mit der Höchstwertung AAA und Ländern mit sehr guter bis durchschnittlicher Bonität. Dabei unterliegen alle angebotenen Sparkonten der EU-weiten Einlagensicherung. Diese sichert, auch bei erhöhtem Länderrisiko, Beträge bis 100.000 € pro Person und Bank ab.
Zur Bewertung der Länder werden Bonitätsnoten genutzt, die von AAA bis C beziehungsweise D reichen. Je nach Ratingagentur werden zusätzlich Zahlen oder Zeichen wie + und – verwendet, um das Rating zu präzisieren. AAA ist die höchste Bewertung und steht für eine sehr hohe Bonität. Ein Land mit dieser Note hat ein äußerst geringes Ausfallrisiko, da es wirtschaftlich stabil und kreditfähig ist. Die Länder werden daher als anlagewürdig eingestuft. C beziehungsweise D sind die niedrigsten Bewertungen und stehen für eine geringe Bonität. Bei Staaten mit diesem Rating ist das Ausfallrisiko hoch und Geldanlagen gelten als risikobehaftet und spekulativ.
Die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Fitch verwenden die gleichen Bonitätsnoten. Diese reichen von AAA bis D:
Rating Standard & Poors’s / Fitch | Bewertung |
---|---|
AAA | Höchste Bonität: Ausfallrisiko ist sehr gering |
AA+, AA, AA- | Sehr gute Bonität: Ausfallrisiko etwas höher als bei AAA |
A+ , A , A- | Gute Bonität: unvorhergesehene wirtschaftliche Ereignisse können Rückzahlung beeinflussen |
BBB+ , BBB , BBB- | Durchschnittliche Bonität: Bei Verschlechterung der Gesamtwirtschaft sind Zahlungsschwierigkeiten zu erwarten |
BB+ , BB , BB- | Spekulative Anlage: Bei Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ist mit Ausfällen zu rechnen |
B+, B, B- | Hochspekulative Anlage: Bei Verschlechterung der Wirtschaftslage sind Ausfälle wahrscheinlich |
CCC+, CCC | Risikohafte Anlage: hohes Ausfallrisiko. Nur bei günstiger Entwicklung der Wirtschaft sind keine Ausfälle zu erwarten |
CCC-, CC | Risikohafte Anlage: Zahlungsausfall hoch wahrscheinlich |
C-, D | Hoch risikohafte Anlage: höchstes Ausfallrisiko, Zahlungsausfall ist sehr wahrscheinlich |
Im Vergleich zu Standard & Poor’s und Fitch, verwendet die Ratingagentur Moody’s ein etwas anderes Ratingsystem. Die Bonitätsnoten reichen hier von Aaa bis C und unterscheiden sich in der Untergliederung:
Rating Moody’s | Bewertung |
---|---|
Aaa | Höchste Bonität und minimales Ausfallrisiko |
Aa | Hohe Bonität und sehr geringes Ausfallrisiko |
A | Bonität in der oberen Mittelklasse und geringes Ausfallrisiko |
Baa | Weisen spekulative Elemente auf und ein moderates Ausfallrisiko |
Ba | Weisen spekulative Elemente auf und ein erhebliches Ausfallrisiko |
B | Gelten als spekulativ und bergen hohes Ausfallrisiko |
Caa | Geringe Bonität und sehr hohes Ausfallrisiko |
Ca | Hochgradig spekulativ und ein Zahlungsausfall ist möglicherweise bereits eingetreten oder steht kurz bevor |
C | Niedrigste Bonität und ein Zahlungsfall ist in der Regel bereits eingetreten |
Das Rating der einzelnen Staaten kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Zum einen werden aktuelle Wirtschaftszahlen, wie das Bruttoinlandsprodukt und das interne Investitionsvolumen, für die Bewertung berücksichtigt. Zum anderen spielt die volkswirtschaftliche, politische und unternehmerische Situation des Staates eine Rolle beim Länderrating. Die genaue Berechnung und Gewichtung der Faktoren wird von den Ratingagenturen allerdings nicht öffentlich bekannt gegeben.
Generelle Faktoren:
Unternehmerische Faktoren:
Volkswirtschaftliche Faktoren:
In Mittel- und Westeuropa fallen die Länderratings häufig positiv aus. Nach dem Rating von Standard & Poor’s weisen aktuell acht europäische Staaten die Höchstbewertung von AAA auf:
Nur fünf europäische Staaten werden zurzeit mit einem Länderrating schlechter als BBB beziehungsweise einer durchschnittlichen Bonität bewertet: Griechenland, Rumänien, Ungarn, Albanien, Ukraine. Die Ukraine hat dabei mit CC das schlechteste Rating in Europa (Stand: 08.2024).
WeltSparen ermöglicht es, in Ländern mit höchster Bonität Geld auf Tagesgeld- und Festgeldkonten anzulegen. Auch Angebote bis hin zur durchschnittlichen Bonität BBB sind verfügbar. Dabei ist das Geld stets über die EU-weite Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Person und Bank abgesichert.