Geld anlegen für Anfänger: So gelingt der Einstieg in den Finanzmarkt

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Das Wichtigste in Kürze
  • Einstieg: Bevor Anfänger Geld anlegen oder investieren, kann es von Vorteil sein, die finanzielle Ausgangslage zu bestimmen, sich über Geldanlagen zu informieren und eine Anlagestrategie zu entwickeln.

  • Möglichkeiten: Um Geld anzulegen oder zu investieren, gibt es viele verschiedene Anlageklassen, wie beispielsweise Tagesgeld, Festgeld, Aktien oder Anleihen.

  • Anlageziele: Die Ziele, die Anfänger mit der Geldanlage verfolgen, bestimmen im Wesentlichen über die Anlagestrategie und den Zeitraum der Anlage.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie fängt man an, Geld anzulegen?

Das Anlegen von Geld kann eine lohnende Möglichkeit sein, über die Jahre hinweg Vermögen aufzubauen. Um mit dem Geld anlegen zu beginnen, können sich Anfänger an folgenden Schritten orientieren:

  • Finanzielle Ausgangslage ermitteln
  • Sparpotenziale entdecken und Sparbetrag festlegen
  • Anlageziele und Risikobereitschaft definieren
  • Anlagehorizont festlegen & Anlagestrategie entwickeln
  • Informationsbeschaffung zum Thema Geldanlagen
  • Geldanlagen auswählen und dabei auf Diversifikation achten
  • Geld anlegen und den Markt beobachten

Schritt 1: Sparpotenzial und Sparbetrag ermitteln

Für Anfänger beginnt die Geldanlage bei der Ermittlung des eigenen Sparpotenzials und dem Sparbetrag, der zum Anlegen genutzt werden kann. Mit diesem Schritt können Anfänger eine Basis für den Vermögensaufbau schaffen. Dabei ist zunächst die finanzielle Ausgangslage zu ermitteln, indem alle Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt werden. In diesem Zuge können Anleger ihre Ausgaben auf Sparpotenziale überprüfen. Dabei geht es darum, herauszufinden, welcher Betrag gespart werden kann, ohne den alltäglichen Lebensstandard stark zu beeinträchtigen.

Das Geld, das am Ende des Monats nach Abzug aller Ausgaben von den Einnahmen noch übrig bleibt, kann als Sparbetrag genutzt werden. Beim Geld anlegen kann es sich für Anfänger lohnen, zunächst mit einem kleineren Betrag zu beginnen und diesen im Laufe der Zeit zu erhöhen. So können Anleger zunächst testen, ob sie sich mit ihrer Geldanlage wohlfühlen und ohne finanzielle Engpässe auf den Anlagebetrag verzichten können.

Schritt 2: Ziele definieren und Anlagestrategie auswählen

Die Festlegung der Anlageziele bestimmt im Wesentlichen die Anlagestrategie. Diese Ziele können vielfältig sein, beispielsweise die private Altersvorsorge, der Kauf einer Immobilie oder das Sparen für die Kinder. Je genauer das Ziel formuliert ist, desto präziser kann die Anlagestrategie darauf ausgerichtet werden. Denn mit dem Anlageziel wird auch der Anlagehorizont bestimmt. Dieser ist vor allem für die Auswahl geeigneter Geldanlagen relevant.

Eine durchdachte Anlagestrategie berücksichtigt neben den Zielen und dem Anlagehorizont auch die persönliche Risikobereitschaft, Renditeerwartungen und Liquiditätsbedürfnisse. Für Anfänger ist beim Geld anlegen zu beachten, dass Chancen auf höhere Rendite mit einem höheren Risiko einhergehen. Dies ist bei der Entwicklung der Anlagestrategie und der daraus folgenden Auswahl der Geldanlagen zu berücksichtigen.

Schritt 3: Passende Geldanlagen finden

Damit Anfänger mit dem Anlegen von Geld beginnen können, ist die Auswahl der passenden Anlageformen der nächste Schritt. Es gibt verschiedene Anlagemöglichkeiten, die sich je nach Anlagestrategie eignen können:

  • Tagesgeld: Das Tagesgeldkonto ist eine risikoarme Anlageform bei der Bank. Das Guthaben wird variabel verzinst und Anleger können täglich über das angelegte Geld verfügen. Ein Tagesgeldkonto kann sich für sicherheitsorientierte Anfänger bei der Geldanlage und zum Anlegen einer finanziellen Reserve eignen.
  • Festgeld: Ein Festgeldkonto ist eine festverzinsliche Anlage mit einer festgelegten Laufzeit. Es bietet in der Regel höhere Zinsen als ein Tagesgeldkonto, jedoch steht das Geld während der Laufzeit nicht zur Verfügung. Festgeldkonten können sich für Anfänger eignen, die ihr Geld über einen Zeitraum von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren fest anlegen möchten und in dieser Zeit auf den Betrag verzichten können.
  • Sparbuch: Das Sparbuch ist eine klassische Anlageform, die feste Zinsen bietet. Allerdings sind die Zinssätze heutzutage sehr gering, wodurch es sich kaum als Geldanlage lohnt. Für Anfänger kann das Sparbuch dennoch eine Option sein, um zunächst risikoarm in den Finanzmarkt einzusteigen.
  • Aktien: Aktien bieten die Möglichkeit einer direkten Beteiligung an Unternehmen und dadurch hohe Renditechancen. Allerdings gehen die Wertpapiere auch mit einem höheren Risiko und einer größeren Volatilität einher. Manche Unternehmen zahlen den Inhabern ihrer Aktien regelmäßig Dividenden aus, die eine Beteiligung am unternehmerischen Gewinn darstellen. Aktien können sich insbesondere für den langfristigen Vermögensaufbau und für Anfänger eignen, die beim Geld anlegen eine höhere Risikotoleranz haben.
  • Anleihen: Anleihen sind Schuldverschreibungen, die entweder von Unternehmen, Banken oder Staaten ausgegeben werden. Sie weisen ein geringeres Risiko im Vergleich zu Aktien auf, bieten jedoch in der Regel auch niedrigere Renditen. Anleihen können sich daher für sicherheitsorientierte Anleger eignen.
  • Fonds beziehungsweise ETFs: Investmentfonds bündeln das Kapital mehrerer Anleger, um es gesammelt in verschiedene Wertpapiere und andere Vermögenswerte zu investieren. Aktive Fonds werden professionell verwaltet, passive und an der Börse gehandelte Fonds (ETFs) bilden automatisiert die Wertentwicklung eines Index ab. Passive ETFs zeichnen sich durch geringere Kosten als aktive Fonds aus. Beide Fondsarten bieten eine Diversifikation innerhalb des Fonds. Die Risiko- und Renditeprofile von Fonds variieren je nach Fondstyp, was sie zu einer vielseitigen Anlageoption macht.

Jede dieser Anlageformen hat ihre spezifischen Eigenschaften in Bezug auf Risiko, Rendite, Liquidität und Laufzeit. Beim Geld anlegen kann es für Anfänger sinnvoll sein, ein Portfolio zu erstellen, das auf die individuellen Bedürfnisse, Ziele und die Risikobereitschaft abgestimmt ist. Eine sorgfältige Auswahl und eine diversifizierte Aufteilung des investierten Vermögens auf verschiedene Anlageklassen können dabei helfen, das Risiko zu streuen und die Chancen auf Renditen zu erhöhen.

Schritt 4: Anbieter auswählen und Geld anlegen

Wenn Anfänger ihre Entscheidung für eine oder mehrere Geldanlagen getroffen haben, folgt das Eröffnen der entsprechenden Konten und Depots. Dafür ist die Auswahl eines geeigneten Anbieters erforderlich. Ein Vergleich der verschiedenen Angebote kann sich für Anfänger vor der Geldanlage lohnen. Anleger können dabei auf die Kosten, den Service und die Sicherheit beziehungsweise Vertrauenswürdigkeit achten. Zudem kann es von Vorteil sein, einen Anbieter zu wählen, der Zugang zu verschiedenen Anlageklassen bietet. Dadurch können Anfänger von einem Anbieter für ihre gesamten Geldanlagen profitieren.

WeltSparen bietet Anlegerinnen und Anlegern Zugang zu Festgeld und Tagesgeld aus Europa. Im EU-Ausland sind die Zinsen in der Regel höher als bei deutschen Hausbanken.

Sobald der Anbieter ausgewählt und die Konten beziehungsweise Depots eröffnet sind, können Anfänger mit dem Geld anlegen beginnen. Erspartes kann nach individuellen Präferenzen auf die Anlageformen aufgeteilt werden. Zudem haben Anleger die Möglichkeit, monatlich zu sparen, indem sie einen Sparplan einrichten. Beim Tagesgeld-Sparplan wird jeden Monat ein individuell festgelegter Betrag investiert, um nach und nach Vermögen aufzubauen.

Schritt 5: Warten und Portfolio gegebenenfalls anpassen

Nach der Geldanlage kann es für Anfänger von Vorteil sein, sich auf langfristige Anlageziele und die ursprüngliche Anlagestrategie zu konzentrieren. Das bedeutet, dass vor allem bei Geldanlagen mit einem langfristigen Anlagehorizont von mehreren Jahren Geduld gefragt ist, beispielsweise bei Aktien und Fonds beziehungsweise ETFs. Denn bei diesen Geldanlagen kann der Wert stets schwanken. Für Anlegerinnen und Anleger kann es daher von Vorteil sein, die Anlagen beizubehalten, um Schwankungen am Kapitalmarkt über die Jahre hinweg auszugleichen.

Dennoch sollten Anfänger ihre selbst zusammengestellten Portfolios im Auge behalten. Denn durch die unterschiedlichen Wertentwicklungen kann sich das Risikoprofil der gesamten Geldanlagen verändern. Um die ursprüngliche Risikogewichtung wiederherzustellen, kann sich ein regelmäßiges Rebalancing lohnen. Das bedeutet, dass Anlegende die Zusammensetzung des Portfolios so anpassen, dass es wieder der ursprünglichen Anlagestrategie entspricht. Dies kann beinhalten, Anteile von risikobehafteten Anlagen, die im Wert gestiegen sind, zu verkaufen und in risikoarme Anlagen zu investieren, um das Portfolio wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Wie kann man als Anfänger investieren?

Für Anfänger beim Thema Geldanlage können sich verschiedene Möglichkeiten eignen. Dazu zählen risikoarme Anlageformen wie Tagesgeld und Festgeld sowie Investitionen am Kapitalmarkt über Aktien und Fonds beziehungsweise ETFs.

Für sicherheitsorientierte Anlegerinnen und Anleger kann es sich anbieten, einen Großteil des Ersparten in risikoarme Geldanlagen wie Tagesgeld und Festgeld anzulegen. Mit diesen Anlageformen können Anfänger attraktive Zinsen erwirtschaften. Zudem sind Beträge bis zu 100.000 € je Kundin beziehungsweise Kunde und Bank durch die EU-weite Einlagensicherung abgesichert. Diese Geldanlagen können Anfängern dabei helfen, sich an das Anlegen von Geld heranzutasten und die eigene Risikobereitschaft zu ermitteln.

Anfänger, die beim Geld anlegen ein höheres Risiko eingehen möchten, können größere Beträge ihres Ersparten an der Börse auf Aktien und Fonds beziehungsweise ETFs aufteilen. Allerdings kann es für Anlegerinnen und Anleger stets von Vorteil sein, verschiedene Anlageformen zum Vermögensaufbau zu nutzen – unabhängig davon, ob sie Anfänger beim Geld anlegen sind oder nicht. Denn das Aufteilen des Vermögens auf verschiedene Geldanlagen streut das Risiko und bietet die Möglichkeit, jeweils von den Vorteilen und Renditechancen der einzelnen Anlageformen zu profitieren.